„Klimaneutralität bis 2040“ hat sich (und uns) die Bundesregierung Anfang 2020 verordnet. Das bedeutet: die Treibhausgasemissionen auf „netto null“ zu reduzieren, also bis zu 95% weniger als heute: von jährlich 80 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent auf vielleicht 4 oder 5 Mio. t, sagt die österreichische Klimaforschung in ihrem Referenzplan von 2019. Ist das zu schaffen?
Mehr denn je zeigt uns Corona, dass alles mit allem verbunden ist: Keine menschliche Aktivität kann losgelöst vom Ökosystem betrachtet werden. Produktion, Konsum und Mobilität beeinflussen die natürliche Umwelt und umgekehrt. Wie können bestehende und wachsende Bedrohungen für Mensch und Natur umgedreht werden, sodass Lebensraum und Lebensqualität gewinnen?
Zurück in die Zukunft …
In den ersten beiden Webinaren haben wir in die Zukunft geblickt und gelernt, dass es gehen kann. Am kommenden Donnerstag blicken wir in die Vergangenheit. „Ist eine nachhaltige Zukunft so wie das Mittelalter? Also: Wilde Tiere, Wald, eine vielfältige Landwirtschaft mit Brachen, aber auch die Pest als erste Pandemie“ fragt sich (und uns) Verena Winiwarter, Umwelthistorikerin und Universitätsprofessorin an der Universität für Bodenkultur Wien, Wissenschaftlerin des Jahres 2013. Anders gefragt: Kann man aus der Geschichte für eine nachhaltige Zukunft lernen? Winiwarter zeigt, welche Konsequenzen fossilenergetische Technologie hat, indem sie uns in die Zeit davor einlädt, auf eine Zeitreise zurück in die Zukunft.
… und in die Natur?
Neben Klaus Haslinger von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, der sich mit der Frage beschäftigt, ob uns bald das Wasser ausgeht, wird Edith Klauser ihre Erfahrung aus dem Nationalpark Donau-Auen darlegen. „Nationalparks sind Hotspots für die Artenvielfalt. Tiere und Pflanzen finden hier geeignete Lebensräume vor und stehen unter Schutz.“ Welchen Beitrag können Nationalparks bei der Bewältigung der Klimakrise leisten und wie gehen sie mit den Auswirkungen der Klimakrise um?
Und was können wir wie schon in den vergangenen Wochen lernen für die Frage: „Wie können Mensch und Umwelt durch eine transformierte Wirtschaft und Mobilität gesichert und gestärkt werden? Wir sind schon gespannt auf Ihre Antworten.